Die Wasserpfeife („Shisha“)

Der Ursprung der bis heute gebräuchlichen Form der Wasserpfeife, auch „Shisha“ genannt, wird im Persischen Reich des 15. oder 16. Jahrhunderts vermutet. Die Wasserpfeife ist somit seit Jahrhunderten fester Bestandteil der orientalischen Kultur.

In den letzten Jahrzehnten hat sich der Konsum von Wasserpfeifen auch in Europa und Österreich etabliert, sodass es österreichweit mittlerweile ca. 500 Lokale gibt, die auf den Konsum von Wasserpfeifen ausgerichtet sind („Shisha-Bars“), in denen bis zu 10.000 Erwerbstätige beschäftigt werden. Für Wasserpfeifen wird traditionellerweise ein eigener Wasserpfeifentabak verwendet. Dieser besteht aus einer Mischung von gewöhnlichem Tabak, Melasse und Glycerin und ist deutlich feuchter als etwa Zigaretten- oder Pfeifentabak.

Eine Wasserpfeife besteht im Grunde aus vier Komponenten: Einem Wassergefäß; auf diesem wird ein Rohr („Rauchsäule“) und auf diesem schließlich eine Keramikschüssel („Kopf“) befestigt. Am unteren Ende der Rauchsäule wird ein Schlauch inklusive Mundstück befestigt. Um Tabak mit einer Wasserpfeife zu konsumieren, wird der Kopf mit etwa 5 bis 10 Gramm Wasserpfeifentabak befüllt, welcher wiederum mit einer gelochten Aluminiumfolie und darauf liegender glühender Kohle abgedeckt wird. Dabei wird die im Wasserpfeifentabak enthaltene Feuchtigkeit verdampft. Durch Saugen am Mundstück des Schlauchs wird der Dampf durch die Rauchsäule in das Wassergefäß gezogen, wodurch der Dampf teilweise gefiltert, abgekühlt und schließlich durch den Schlauch in den Mund befördert wird.
Im Vergleich zu Zigaretten, Pfeifen, Zigarillos oder Zigarren erreicht der Tabak deutlich geringere Temperaturen. Da er dabei nicht verbrennt, wird er bei dem Konsum mit einer Wasserpfeife auch nicht geraucht, sondern gedampft.
Im Gegensatz zum Zigarettenkonsum liegen zur Gesundheitsschädlichkeit des Wasserpfeifenkonsums bis dato keine entsprechenden Langzeitstudien vor. Zwar wird erwartet, dass auch der Wasserpfeifenkonsum die mit Tabakkonsum üblicherweise einhergehenden Gesundheitsrisiken nicht ausschließen kann, doch wird bei durchschnittlichem Konsum von einer deutlich geringeren Schädlichkeit als bei Zigarettenkonsum ausgegangen.
(vgl. https://www.bfr.bund.de/de/ausgewaehlte_fragen_und_antworten_zu_wasserpfeifen-8953.html#topic_127502)

Unter einer Shisha versteht man eine Wasserpfeife arabischen Ursprungs. Seit langem ist die Wasserpfeife fester Bestandteil der morgenländischen Kultur und gilt als ein Symbol der Gastfreundschaft.

Der Name "Shisha" kommt aus dem Persischen vom Wort "shishe", welches "Glas" bedeutet. Von dort aus verbreitet sich der Name über das Türkische und Arabische, bis hin in die nordafrikanischen Dialekte, wo es nicht mehr nur das Glas, sondern die gesamte Wasserpfeife bezeichnet. Im Türkischen wird die Pfeife als "Nargile" bezeichnet, was auf das persische Wort "nargile", welches "Kokosnuss" bedeutet und letztlich auf das Sanskrit-Wort "narikela", ebenfalls "die Kokosnuss", zurückgeht. Dies gibt Aufschluss darüber, dass die Pfeife ursprünglich aus Indien stammt und aus Kokosnüssen hergestellt wurde.
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